1 - Kaiserpinguine in der Antarktis [ID:51548]
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Mein Name ist Johannes Bartel und ich bin Physik-Doktorand der Universität Erlangen-Nebel.

Aktuell befinde ich mich in der Antarktischen Nahe der Deutschen Forststation in Neumeyer

III.

Hinter mir liegt die Adkerbucht.

Die Adkerbucht ist aktuell noch in Meeresübungen.

Sie ist Heimat einer der größten Kaiserpingoinkulinen der Welt, ca. 25.000 Tiere.

Jedes Jahr im April kommt die Kolonie hierher um zu brüten.

Die Tiere wissen, dass das Meereis in der Bucht stabil ist und nicht vor Januar auflichten.

Das ist wichtig, damit die Küken, die noch nicht schwimmen können, nicht ertrinken.

Uns machen die aktuellen Daten allerdings große Sorgen, die seit einigen Jahren einen

dramatischen Rückgang des Meereises um die Antarktis zeigen.

Selbst sich der Trend weiter fort, würde es diese Tiere in wenigen Jahrzehnten außer

in Zoos nicht mehr auf unserem Planeten geben.

Die Universität Erlangen-Nürnberg untersucht mit diesem Observatorium seit über zehn

Jahren die Kaiserpingoinkulonie in der Adkerbucht.

Mit unseren hochauflösenden Kamerasystemen können wir auch im antarktischen Winter, wenn

die Sonne hier nicht mehr aufgeht und Temperaturen um die minus 40 Grad herrschen, immer noch

Bilddaten gewinnen.

Mit unseren Daten konnten wir zum Beispiel Neuerkenntnisse darüber gewinnen, wie die

Tiere sich in solchen dicht stehenden Gruppen aufwärmen und wie einzelne Tiere, die am

Rande einer Gruppe stehen, in die wärmende Mitte gelangen.

Es gibt aber auch offene Fragen und deshalb hoffe ich auf, dass zukünftige Generationen

die Gelegenheit haben, diese wahnsinnig faszinierenden Tiere zu studieren.

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:01:40 Min

Aufnahmedatum

2024-02-09

Hochgeladen am

2024-02-09 08:56:03

Sprache

de-DE

Doktorand Johannes Bartl (Lehrstuhl für Biophysik, Prof. Dr. Ben Fabry) spricht über seine Arbeit mit Kaiserpinguinen in der Antarktis.

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