Mein Name ist Johannes Bartel und ich bin Physik-Doktorand der Universität Erlangen-Nebel.
Aktuell befinde ich mich in der Antarktischen Nahe der Deutschen Forststation in Neumeyer
III.
Hinter mir liegt die Adkerbucht.
Die Adkerbucht ist aktuell noch in Meeresübungen.
Sie ist Heimat einer der größten Kaiserpingoinkulinen der Welt, ca. 25.000 Tiere.
Jedes Jahr im April kommt die Kolonie hierher um zu brüten.
Die Tiere wissen, dass das Meereis in der Bucht stabil ist und nicht vor Januar auflichten.
Das ist wichtig, damit die Küken, die noch nicht schwimmen können, nicht ertrinken.
Uns machen die aktuellen Daten allerdings große Sorgen, die seit einigen Jahren einen
dramatischen Rückgang des Meereises um die Antarktis zeigen.
Selbst sich der Trend weiter fort, würde es diese Tiere in wenigen Jahrzehnten außer
in Zoos nicht mehr auf unserem Planeten geben.
Die Universität Erlangen-Nürnberg untersucht mit diesem Observatorium seit über zehn
Jahren die Kaiserpingoinkulonie in der Adkerbucht.
Mit unseren hochauflösenden Kamerasystemen können wir auch im antarktischen Winter, wenn
die Sonne hier nicht mehr aufgeht und Temperaturen um die minus 40 Grad herrschen, immer noch
Bilddaten gewinnen.
Mit unseren Daten konnten wir zum Beispiel Neuerkenntnisse darüber gewinnen, wie die
Tiere sich in solchen dicht stehenden Gruppen aufwärmen und wie einzelne Tiere, die am
Rande einer Gruppe stehen, in die wärmende Mitte gelangen.
Es gibt aber auch offene Fragen und deshalb hoffe ich auf, dass zukünftige Generationen
die Gelegenheit haben, diese wahnsinnig faszinierenden Tiere zu studieren.
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:01:40 Min
Aufnahmedatum
2024-02-09
Hochgeladen am
2024-02-09 08:56:03
Sprache
de-DE
Doktorand Johannes Bartl (Lehrstuhl für Biophysik, Prof. Dr. Ben Fabry) spricht über seine Arbeit mit Kaiserpinguinen in der Antarktis.